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Arbeitsort „Privathaushalt“ verliert Unterstützung

Förderung für Projekte zu haushaltsnahen Dienstleistungen läuft aus

Düsseldorf, 28. August 2025. „Das Ende der Förderung von Projekten zu haushaltsnahen Dienstleistungen durch die Bundesregierung ist ein herber Schlag für die Gleichstellung von Frauen und Männern“, betont Margot Klein, Sprecherin des Ständigen Ausschusses Hauswirtschaft und Verbraucherthemen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e. V.

© Myriams-Fotos/Pixabay

Die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) entfällt, dadurch wird es schwierig, am Arbeitsort „Privathaushalt“ tätig zu sein und Hilfen im Haushalt fair, legal und bezahlbar in Anspruch zu nehmen. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum „Professionalisierung und Qualitätssicherung haushaltsnaher Dienstleistungen“ (PQHD) an der Hochschule Fulda, welches die Fördergelder des Bundes erhielt, initiierte die kfd verschiedene Informationsangebote, Umfragen, Seminare und eine Online-Plattform zum Thema „Firmen-Neugründung“. „Diese Projekte haben die haushaltsnahen Dienstleistungen als eine effektive Lösung gegen Schwarzarbeit im Privathaushalt unterstützt. Denn Frauen und Männer, sollen für ihre Arbeit sozialversicherungspflichtig und fair bezahlt werden“, erläutert Klein.

Das Kompetenzzentrum stellt nach mehr als 12 Jahren die Projektarbeit am 31. August 2025 ein und damit auch die Zusammenarbeit der kfd. Ohne die weitere Förderung von Maßnahmen durch den Bund an das PQHD verschwindet ein wichtiger Beitrag zur Gleichstellung. „Die kfd sieht die Versorgung der Menschen in den privaten Haushalten als eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe an, die nicht einseitig Frauen als unentgeltliche Zusatzleistung aufgebürdet werden darf“, so Klein. 

Die Plattform www.profi-hauswirtschaft.de wird mit den vielen Informationen für Neugründerinnen und Neugründern im Bereich der haushaltsbezogenen Dienstleistungen weiterhin zur Verfügung stehen. Margot Klein erklärt: „Diese Plattform ist so wichtig, weil sie Interessentinnen bei einer Unternehmensgründung unterstützt. Die Informationen vom Unternehmenskonzept bis zum rechtlichen Rahmen sind nach wie vor gefragt.“ Wie die weiteren Angebote und Projekte der kfd, die in Kooperation mit dem PQHD entstanden sind, weitergeführt werden, wird noch besprochen.

 

Barbara Stöckmann