„Wir hoffen, dass Papst Leo XIV. die Türen der Kirche weit öffnet – für alle Menschen“, erklärt die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil. „Wir wünschen uns, dass er ein tatkräftiger, reformwilliger Papst sein wird, der nah an den Lebensrealitäten der Gläubigen ist.“ Heil sieht gute Voraussetzungen dafür. Denn das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sprach in seiner ersten Rede nach der Wahl von Frieden und Dialog, aber auch von Synodalität. Die kfd erwartet, dass Leo XIV. die von Papst Franziskus angestoßene Weltsynode weiterführen wird.
Gerade im Hinblick auf die Gleichberechtigung von Frauen in der römisch-katholischen Kirche braucht es konkrete Schritte. Die kfd fordert seit Langem die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern, dazu gehört auch das Priesteramt. „Wir brauchen keine Symbolpolitik, sondern den echten Willen zur Veränderung“, so Heil. „Ein Papst, der diesen Weg verfolgt, kann zur Leitfigur einer glaubwürdigen und geschlechtergerechten Kirche werden.“
Dazu gehört auch die konsequente Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und die Bestrafung der Täter, die vollständige Anerkennung der verschiedenen Lebensformen, die Öffnung des Zölibats sowie Transparenz und Mitspracherecht von Lai*innen.
Die kfd hofft auf einen reformfreudigen Papst, der alle Menschen vereint – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebensweise. Sie wünscht Papst Leo XIV. viel Kraft und Durchsetzungsvermögen sowie Gottes Segen, um den bei seinem ersten öffentlichen Auftritt angekündigten Weg des echten Miteinanders nicht nur zu begleiten, sondern aktiv mitzugestalten.
Barbara Stöckmann