#GewaltHinterlässtSpuren

Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen.

Das Bundeslagebild „Häusliche Gewalt“ des Bundeskriminalamtes zeigt die erschreckenden Zahlen: Mit 265.942 Menschen, die 2024 Opfer Häuslicher Gewalt wurden, ist ein neuer Höchststand erreicht. Dabei sind die Opfer zu rund 70 Prozent weiblich. Diese Tatsache und dass auch die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen ist, zeigt: Der Schutz und die Würde aller Mädchen, Töchter und Frauen muss immer wieder angemahnt werden.

„Die kfd stellt sich entschieden gegen alle Formen von Gewalt, sei es sexualisierte, physische, psychische, spirituelle und darüber hinaus auch gegen jede Form von Machtmissbrauch.“

Diese einleitenden Worte stammen aus unserem Positionspapier „Frauenleben sind vielfältig“ aus dem Jahr 2022. Sie sind ein Ergebnis aus der verbandsinternen Diskussion zur Aufdeckung der Missbrauchsfällen innerhalb der Katholischen Kirche und unterstützen die Forderungen des Synodalen Weges sowie die Anliegen der Bewegung #OutInChurch. Aber diese Worte sagen noch mehr, und das nicht nur am Orange Day, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, am 25. November. Als katholische Frauengemeinschaft fordern wir damit vehement, dass alles getan werden MUSS, damit diese Gewalt nicht mehr stattfindet.

Frauen in Deutschland dürfen nicht Tag für Tag Gewalt, Abwertung und Angst erleben

Wir, die kfd, möchten an dieser Stelle deutlich zum Ausdruck bringen: Wir stellen uns an die Seite aller, die sich für ein Leben in Sicherheit und Freiheit einsetzen. Wir nehmen die Stimmen ernst, die auf Missstände hinweisen und fordern entschlossenes politisches und kirchliches Handeln. 

Darum dürfen wir nicht hinnehmen, dass Frauen in Deutschland Tag für Tag Gewalt, Abwertung und Angst erleben – Zuhause, bei der Arbeit, auf der Straße, im Netz oder in jeder Form von Beziehungen.

Wir fordern:

  • Gewalt wirksam bekämpfen: Konsequente Strafverfolgung bei sexualisierter, häuslicher und digitaler Gewalt; klare Benennung von Femiziden.

  • Sichere Umgebungen schaffen: Bessere Beleuchtung und Gestaltung öffentlicher Bereiche, um sichere Wege zu gewährleisten.

  • Prävention ausbauen: Gut finanzierte, barrierefreie Schutzräume, verlässliche Datenerhebung und Antirassismus im Gewaltschutz gehören zu den präventiven Maßnahmen.

  • Gesundheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit fördern: finanzielle Eigenständigkeit und Gleichbehandlung von Frauen stärken sowie angemessene Renten und finanzielle Anerkennung von Sorgearbeit sichern.

Als katholische Frauengemeinschaft glauben wir: Jeder Mensch ist Ebenbild Gottes. Gott hat uns zur Freiheit berufen – nicht zur Angst. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen ohne Furcht leben, arbeiten und lieben können. Darum stehen wir ein für eine Politik und eine Kirche, die Frauen schützt, stärkt und ernst nimmt – in ihrer Freiheit, in ihrer Verantwortung und in ihrer Würde. Wir werden nicht aufhören, die Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft daran zu erinnern.