In der Sitzung, in der über die Satzung der Synodalkonferenz als dauerhaftem synodalen Gremium abgestimmt wird, sehen kfd und KDFB einen entscheidenden Moment für die Glaubwürdigkeit kirchlicher Reformprozesse in Deutschland. Die Frauenverbände erwarten, dass Synodalität dauerhaft als Strukturprinzip der Kirche verankert wird und die bisher erarbeiteten Handlungstexte des Synodalen Weges konsequent umgesetzt werden. Für beide Verbände ist dabei klar: Es darf kein Zurück hinter die bisherigen Ergebnisse geben. Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Ulrike Göken-Huismann betont: „Der Synodale Weg hat bei vielen Gläubigen Hoffnung auf einen kirchlichen Aufbruch und dringend notwendige Veränderungen geweckt. Jetzt braucht es Verbindlichkeit, mutige Entscheidungen und den festen Willen, die bisherigen Ergebnisse in der Praxis umzusetzen.“
Im Mittelpunkt der Sitzung steht neben der Satzungsfrage auch der zweite Teil des Monitoringberichts zur Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges. Der Bericht macht deutlich, dass Fortschritte noch stark vom Umsetzungswillen der einzelnen Bischöfe abhängen. Ute Zeilmann, Vizepräsidentin des KDFB, erklärt: „Die Ergebnisse des Synodalen Wegs müssen in die Umsetzung. Dabei sind sie mit den Ergebnissen der Weltsynode zu verbinden. Weltsynode und synodaler Weg sind kein Widerspruch, sondern ergänzen sich.“ Deren Abschlussdokument hebt unter Nr. 94 ausdrücklich hervor, dass ohne zeitnahe konkrete Veränderungen die Vision einer synodalen Kirche nicht glaubwürdig sein wird und dass die Beteiligung aller Getauften gestärkt werden muss.
kfd und KDFB betonen, dass die Kirche in Deutschland Synodalität strukturell verankern und alle Gläubigen einbeziehen muss. Die volle Teilhabe von Lai*innen wurde bereits bei der Würzburger Synode gefordert. Diese endete am 23. November 1975, vor genau 50 Jahren! Jetzt müssen die Beschlüsse des Synodalen Weges konsequent umgesetzt und nicht verzögert oder abgeschwächt werden. Nur so kann der synodale Aufbruch glaubwürdig fortgeführt und die Kirche zukunftsfähig gestaltet werden.
Info
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Die kfd vertritt die Interessen von Frauen in den Bereichen Politik, Kirche und Gesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene. 20 Diözesanverbände und der Landesverband Oldenburg bilden den kfd-Bundesverband e.V. Die Hauptgeschäftsstelle des Verbandes ist in Düsseldorf.
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 130.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
www.frauenbund.de